Veranstaltung: | Ordentliche Landesdelegiertenkonferenz der Jusos Sachsen 2023 |
---|---|
Tagesordnungspunkt: | 6.1 Anträge |
Antragsteller*in: | Jusos Lausitz, Jusos Mittelsachsen, Jusos Nordsachsen, Jusos Görlitz (dort beschlossen am: 03/11/2023) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 03/13/2023, 06:56 |
A6: Jedes Kind soll günstig und gut essen - Preisdeckel für Kita- und Schulessen
Antragstext
Die Landesdelegiertenkonferenz der Jusos Sachsen möge beschließen und über den
Landesparteitag der SPD Sachsen an die SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag
weiterleiten:
Angesichts der immer weiter steigenden Preise fordern wir einen Preisdeckel für
das Essen in Krippen, Kindergärten und Schulen. Um einen Preisdeckel zu
garantieren, muss der Freistaat Sachsen das Schul- und Kitaessen durch direkte
Auszahlung von Zuschüssen an die Schulträger subventionieren. So kann der Preis
für das Kita- und Schulessen bezahlbar bleiben und finanzielle Mehrbelastungen,
gerade in Krisenzeiten, für Eltern abgefangen werden.
Begründung
Das Schulessen ist ein essenzieller Bestandteil von sozialer Interaktion zwischen Schülerinnen und Schülern. Schulessen bedeutet das gegenseitige Kennenlernen voneinander, miteinander und übereinander. Es wird ermöglicht, zusammen zu diskutieren; Individualität kann dabei entfaltet werden. Das zeigen Forschungsergebnisse des Gender- und Frauenforschungszentrums der Hessischen Hochschulen (gFFZ).
Zugleich wirkt Schulessen für viele Eltern abschreckend aufgrund der hohen Preise und Berichten über geringe Qualität und fehlende Ausgewogenheit.
Des Weiteren wurde ein Brandbrief vom "Verband deutscher Schul- und Kitacaterer e.V." (VDSKC) verfasst, in dem Beschwerde über die steigende Inflation und den damit verbundenen, steigenden Kosten des Stroms, sowie steigenden Kosten für den Import von Obst und Gemüse aus dem Ausland dargelegt wird. Der VDSKC hält daher die Erhöhung der Preise für Schul- und Kitaessen notwendig oder die Herabsetzung der Qualität des Essens für unvermeidbar und fordert eine staatliche Intervention.
Durch einen Preisdeckel kann Entlastung geschaffen werden. Steigenden Kosten müssen begrenzt und dürfen nicht auf den Eltern abgewälzt werden. Preise, die teils auf mehr als 5,00 € ansteigen, sollten auf maximal 1,50 € begrenzt werden. Dieser Preisdeckel wird bereits im Landkreis Eichsfeld in Thüringen erfolgreich angewandt. So kann Eltern entgegengekommen werden.
Zugleich müssen aber auch die Caterer, die Schulen und Kitas mit Essen beliefern, in dem Rahmen unterstützt werden, dass die steigenden Kosten unter Erhaltung der Wirtschaftlichkeit stemmbar sind. Ein Subventionsmodell würde ausreichen, damit die Caterer ein qualitativ hochwertiges und bezahlbares Essen unter fairen Bedingungen zubereiten können.