Veranstaltung: | Ordentliche Landesdelegiertenkonferenz der Jusos Sachsen 2023 |
---|---|
Tagesordnungspunkt: | 6.1 Anträge |
Antragsteller*in: | Jusos Görlitz, Jusos Lausitz, Jusos Mittelsachsen, Jusos Nordsachsen (dort beschlossen am: 03/11/2023) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 03/13/2023, 07:12 |
A16: Mehr Jugendberufsagenturen braucht das Land!
Antragstext
Die Landesdelegiertenkonferenz der Jusos Sachsen möge beschließen und an den
SPD-Landesparteitag mit Ziel der Weiterleitung an den Landtag Sachsen
weiterleiten:
Wir sprechen uns dafür aus, das Modell der Jugendberufsagentur in ganz Sachsen
zu etablieren. Die einzelnen Städte mögen dafür in Gespräche mit den regional
ansässigen Jobcentern, Agenturen für Arbeit und der sächsischen Bildungsagentur
treten. Vorbild für die Umsetzung können dabei das im September 2016 eröffnete
„Haus der Jugend“ in Leipzig oder die in Hamburg seit 2012 flächendeckend
bestehenden Jugendberufsagenturen sein.
In der Jugendberufsagentur sollen innerhalb eines gemeinsamen Dienstleistungs-
und Hilfesystems die verschiedensten Kompetenzen an einer Stelle vereint werden.
Die gemeinsame Einrichtung soll Jugendlichen und jungen Erwachsenen bis zum
Alter von 27 Jahren bei der Berufsorientierung, der Ausbildungsplatzsuche und
letztendlich dem Übergang in das Arbeitsleben behilflich sein. Des Weiteren soll
dieser Ort als Anlaufstelle bei allen Problemen und Lebensfragen dienen. Zu
diesem Zweck wird ein einheitlicher Außenauftritt etabliert und regionale
Standorte geschaffen, an dem die Zuständigen aus den verschiedensten
Rechtskreisen zusammenarbeiten. Die Kooperation zwischen den Schulen und
Jugendberufsagenturen, beispielsweise durch gemeinsame Veranstaltungen, muss ein
zentrales Ziel dieses Vorhabens darstellen.
Begründung
Alle Jugendlichen und jungen Erwachsenen in ganz Sachsen sollen eine oder auch mehrere Chancen auf eine gute berufliche Ausbildung oder ein Studium erhalten. Viel zu vielen jungen Menschen gelingt der Berufseinstieg noch gar nicht oder nicht zufriedenstellend, da die Qualität der innerschulischen Berufsorientierung oft zu wünschen übrig lässt. Das Modell der Jugendberufsagenturen bündelt alle dafür notwendigen Kompetenzen an einem Anlaufpunkt. Egal ob es um schlechte Leistungen in der Schule, familiäre Probleme oder die konkrete Vermittlung von Angeboten geht – Jugendliche sollen hier nicht von Behörde zu Behörde geschickt werden, sondern alle Ansprechpartner*innen unter einem Dach finden.